Navigieren in der Gemeinde Wimmis

Wasserversorgung

Gemäss kant. Gesetzgebung (Wasserversorgungsgesetz / Wassernutzungsgesetz) ist die Trink- und Löschwasserversorgung eine Gemeindeaufgabe. Die Gemeinden können diese Aufgabe entweder selber wahrnehmen oder an Dritte auslagern. Auch ein Zusammenschluss mehrerer Gemeinden ist möglich. Die Gemeinde Wimmis betreibt eine eigene Wasserversorgung. Die Gemeindeversammlung hat dazu ein Wasserversorgungsrelgment  [pdf, 741 KB] erlassen. Es bestehen folgende Zuständigkeiten:

Pro Jahr werden aus den Quellfassungen Zünigwald und der Grundwasserfassung Augand rund 400’000 m3 (das sind 400 Millionen Liter) Trinkwasser von hervorragender Qualität gefördert. Davon wird die Hälfte in das Netz der Wasserversorgung Aeschi-Spiez eingespiessen. Die andere Hälfte wird über das eigene Leitungsnetz an die Endverbraucher verteilt. Während das Wasser aus den Quellfassungen von selbst in das Reservoir Spissen fliesst, muss das Grundwasser aus dem Augand rund 100 Meter hinauf gepumpt werden. Das Pumpwerk Augand wurde 2014 erneuert (Bild unten).

Das Reservoir hat ein Fassungsvermögen von 1’000 m3 (1 Million Liter). Von dort aus wird es mit einem Maximaldruck von 10 Bar ins Leitungsnetz abgegeben. Das Leitungsnetz ist mit Abstand der teuerste Bestandteil der Wasserversorgung. Da das gesamte Leitungsnetz unter hohem Druck steht, führen auch kleinste Schäden zu einem grossen Wasserverlust bzw. zu einem Versorgungsunterbruch. Das ursprüngliche Leitungsnetz wurde um die Jahrhundertwende erstellt, ist also über 100 Jahre alt. Die durchschnittliche “Lebensdauer” von Wasserleitungen beträgt 80 Jahre. In den letzten Jahren mussten daher zahlreiche Abschnitte erneuert werden. Auch in den kommenden Jahren sind grössere Investitionen ins Leitungsnetz geplant.

Trinkwasserqualität

Für Trinkwasser gelten gemäss Lebensmittelgesetzgebung sehr strenge Auflagen, die unsere Wasserversorgung jederzeit und vollumfänglich erfüllen muss. Die Gemeinde lässt deshalb die Qualität des Trinkwassers regelmässig überprüfen. Daneben verfügt die Wasserversorgung Wimmis über ein eigenes Qualitätssicherungs-Konzept, was die dauernde Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser gewährleisten soll. Die Anlagen werden wöchentlich überprüft.

Die Wasserversorgung Wimmis erfreut sich seit vielen Jahren einer hervorragenden Wasserqualität. Das Grundwasser aus dem Gebiet Oberaugand ist von derart hoher Qualität, dass keinerlei Behandlung notwendig ist. Auch das Quellwasser aus dem Gebiet Alpbach ist von sehr hoher Qualität. Die installierte UV-Filteranlage dient lediglich zur Absicherung, sollte ausnahmsweise dennoch eine Oberlächenverunreinigung eintreten.

Die Gemeinden sind gesetzlich zudem verpflichtet, die Trinkwasserbezüger regelmässig über die Kontrollergebnisse zu informieren. Dieser Verpflichtung kommen wir an dieser Stelle und zudem einmal pro Jahr im Vindemias gerne nach, siehe Link unten. Für weitere Informationen stehen die Bauverwaltung und der Brunnenmeister gerne zur Verfügung.

Trinkwasserprobe 23. März 2021 [pdf, 176 KB]

Die Wasserversorgung wird vollständig mit Gebühren finanziert. Steuergelder dürfen nicht verwendet werden. Neben einer einmaligen Anschlussgebühr bei Neu- und Ausbauten haben die Grundeigentümer eine jährliche Gebühr zu entrichten. Diese setzt sich zusammen aus einer Grundgebühr pro Einwohnergleichwert (Anzahl Zimmer +1) und einer Verbrauchsgebühr pro Kubikmeter Wasser. Für nicht an die Versorgung angeschlossen Gebäude gibt es zudem einen Löschbeitrag (Hydranten). Die aktuellen Gebühren werden jährlich im Vindemias unter dem Geschäft "Budget" veröffentlicht.

Wasserversorgungsreglement_2019  [PDF, 741 KB] 
Ausfuehrungsverordnung_Wasserversorgungsreglement_2019  [PDF, 480 KB]